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Rappelgeräusche

Zylinderkopf-Schaden
Zylinderkopf-Schaden

Sie taucht immer wieder auf, die Frage:

Wenn der Motor kalt ist und im Leerlauf läuft, rappelt es im Getriebe ganz schön laut.
Woher kommt das?


Regelrechte "Rappel-Geräusche" kommen von Kupplung und Getriebe. Sobald der Motor ein klein wenig höher dreht oder richtig rund läuft, sind die dann (fast) weg.

Die Ursache sind die vom Werk her schon großzügig dimensionierte Spiele innerhalb des Antriebsstrangs von Kurbelwelle bis Getriebe.
Dadurch, dass die Kurbelwelle sich nicht gleichmäßig dreht, sondern durch den Verbrennungsvorgang eines jeden Zylinders beschleunigt wird, werden auch Kupplung und Getriebe in der Drehzahl beschleunigt.
Sofort nach der Verbrennung verlangsamt sich die Drehzahl der Kurbelwelle und bremst Kupplung und Getriebe wieder ab. Da jedoch zwischen den Zahnrädern und am Kupplungskorb Leerwege vorhanden sind, beginnen Kupplung und Getriebe innerhalb dieser Leerwege zu "pendeln", dh.: Es entsteht eine Schwingung, die alle Spiele ausnutzt und so jenes Geräusch verursacht.
Kupplungsaußen- und Innenkorb sind per Federn miteinander verspannt und sollen diese Schwingung eigentlich ausgleichen. Da diese Federn jedoch erlahmen und nicht (ohne gehörigen Aufwand) erneuert werden können, wird die "Rappelneigung" mit steigender Laufleistung größer.
Oft genug ist es möglich, mit einer peniblen Motoreinstellung einen sauberen Rundlauf zu erreichen und das Geräusch zumindest fast zu eliminieren. Vorraussetzung ist natürlich, dass Kraftstoffaufbereitung (Vergaser/Einspritzung), Ansaug-/Abgaswege und der Motor selbst in gutem Zustand sind.
Es gibt Motorräder, die für das beschriebene Phänomen besonders bekannt sind wie alte Suzuki 4-Zylinder (GS750/1000, GSX1100 Katana), GT750 (3-Zylinder/2-Takter, "Wasserbüffel" genannt) und Hondas CB900F/CB1100F (Bol d'Or).
Neuere Motorräder neigen wegen engerer Toleranzen, die durch genauere Fertigung und Verwendung von besseren Materialien ermöglicht werden, bei weitem nicht mehr so stark dazu, dieses Geräusch zu entwickeln.